Uwe Seeler
„Seine Popularität ist unübertroffen. Diese Uwe-Uwe-Rufe gab es später nur noch für Rudi Völler.“ – Heribert Fassbender
Geht es um die ganz Großen in der Geschichte des deutschen Fußballs wird ein Fritz Walter genannt, mit Sicherheit ein Franz Beckenbauer und ganz gewiss auch Uwe Seeler. Obwohl „Uns Uwe“ seine Karriere vor über vier Jahrzehnten beendete, ist der frühere Mittelstürmer beliebt wie eh und je. Und das Wort des dreifachen Deutschen Fußballers des Jahres hat Gewicht. Vor allem bei seinem Verein, dem Hamburger SV. Über 20 Jahre ging er für den Bundesligadino auf Torejagd. Aber auch für Deutschland schoss er Tor um Tor, oftmals spektakulär im Fallen, Liegen oder – wie bei der WM 1970 gegen England – per Hinterkopf.
Neben seinen sportlichen Höchstleistungen machte vor allem seine Persönlichkeit Uwe Seeler zu einem der ganz Großen im deutschen Fußball. Beliebt, bescheiden, bodenständig – mit einem treffenderen Spitznamen als „Uns Uwe“ hätten die Hamburger ihr Idol nicht taufen können. Wohl kaum ein anderer hätte ein Angebot von Inter Mailand um eine Million D-Mark Handgeld abgelehnt wie 1961 Uwe Seeler. Er brachte es nicht übers Herz, seinen HSV zu verlassen. Und schon damals war war er Gast in Malente: „Ich habe mich in der Verbandssportschule immer sauwohl gefühlt, ich habe noch heute die gute Luft in der Nase.“
„Aufrecht, zuverlässig, sympathisch – dies sind Attribute, die den Uwe Seeler Fußball Park ebenfalls ausmachen sollen. Daher sind wir sehr stolz, dass Uwe Seeler ab sofort in einem Atemzug mit Malente genannt wird“, erklärte der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbands Hans-Ludwig Meyer zum Richtfest des neuen Uwe Seeler Fußball Parks. Als der SHFV im Juni 2011 an den DFB-Ehrenspielführer mit den Modernisierungsplänen der Namenspatenschaft herantrat, sagte er sofort zu. Schon zu seiner aktiven Zeit hatte Uwe Seeler nicht nur „viel Schweiß in Malente gelassen“, sondern die Sportstätte auch in sein Herz geschlossen. Heute betont „Uns Uwe“: „Es ist eine Oase nicht nur für Sportler.“ Uwe Seeler und sein Fußballpark – mit Herz und Seeler eben.